Vanions Blog

Cloudy Day at the North Sea

Hans Zimmer - Inception

Viele Künstler können am Ende des Schaffensprozesses ihr eigenes Werk nicht mehr hören/lesen/sehen. Es ist vorbei, geschafft. Vielleicht ist der Blick zurück auch schmerzhaft, weil man die kleinen Stellen sieht, mit denen man eigentlich nie zufrieden war. Auch wenn andere es für Perfekt halten.

Hans Zimmer hat dieses Stück bestimmt 1.000 Mal gehört, gespielt, überarbeitet, Änderungen revidiert. Und trotzdem sieht man ihm seine Freude, wenn er seine Stücke vor Publikum aufführen darf. Noch erstaunlicher fast, wenn er dabei das Zepter an einen anderen Dirigenten abgibt.

Klar ist seine Musik auf Emotionen und Effekt angelegt. Wo Beethoven sich in seiner 9. eine halbe Stunde Zeit für den ersten Höhepunkt lässt, gibt Zimmer ab dem ersten Takt alles. Es ist ja auch Filmmusik. Aber eine, die eine eigene Geschichte erzählt. Wenn man sich im Vergleich die Filmmusik des MCU anhört, die anscheinend nur da ist, um Leere zu füllen.

Ich mag es, wenn große Bilder von großer Musik untermalt werden. Insofern ist die Kombination Nolan/Zimmer (Inception/Interstellar/Dunkirk/das Batman-Reboot) auch grossartig.

Notes:

  • Den Text hatte ich ursprünglich auf Facebook gepostet und im Januar 2022 gerettet.
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